Eine schwedische Studie belegt: Eine Lebensdauer von mehr als 40 Jahren ist für Implantate nicht ungewöhnlich – selbst für jene aus einer Zeit, als die Zahnimplantologie noch in ihren Kinderschuhen steckte.
Naturgemäß brauchen Studien zur Haltbarkeit von Zahnimplantaten viel Zeit, denn die künstlichen Zahnwurzeln, die mit dem Kiefergewebe verwachsen, sind auf Langlebigkeit ausgelegt. „Das birgt die Herausforderung, dass die Implantologie in den letzten Jahrzehnten riesige Fortschritte verzeichnet hat und heute dementsprechend deutlich ausgereiftere Materialien und Prozesse zum Einsatz kommen. Aktuelle Studienergebnisse zur Implantatlebensdauer bilden mithin einen Technologiestand ab, der längst veraltet ist“, umreißt die Zahnärztin und erfahrene Implantologin Dr. Maren Schmidt, die in Berlin-Adlershof praktiziert.
Dennoch weisen auch Implantate, die in den frühen 1980er-Jahren eingesetzt wurden, eine beeindruckende Haltbarkeit auf – und zeigen damit das Potenzial dieser Premiumlösung für Zahnersatz auf. Das belegen Forscher der Universität Göteborg im Fachjournal „Clinical Implant Dentistry and Related Research“ mit einer Studie, die bis 1985 erfolgte Implantationen begleitet hat.
Langfristigste Implantatstudie
Einen über 40-jährigen Beobachtungszeitraum hat noch keine andere Implantatstudie erreicht, weshalb die Ergebnisse von besonderem Interesse sind. Ihre Evidenz wird zwar durch die vergleichsweise geringe Probandenzahl etwas gemindert. Zu Anfang nahmen 16 Patienten teil, von denen drei im Laufe der Zeit absprangen. Die verbleibenden 13 verfügen über insgesamt 18 Einzelzahnimplantate.
Doch die Erfolgsrate spricht eine klare Sprache: Alle 18 Implantate tun bis heute verlässlich ihren Dienst, sind gut biologisch integriert und bieten stabilen Halt für den Zahnersatz. Wohlgemerkt: Implantate, die in der Frühzeit der Zahnimplantologie eingesetzt wurden. Für moderne Ausführungen lässt sich umso mehr erwarten, dass sie jahrzehntelang ihren Zweck erfüllen.
