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Zahnersatz? Bitte auf Ihre Ernährung achten!

Bei Zahnprothesenträgern verschlechtern sich laut einer aktuellen US-Studie zentrale Ernährungswerte gegenüber der Zeit, bevor sie den Zahnersatz erhielten.

In ästhetischer Hinsicht lassen moderne Zahnprothesen in der Regel kaum noch Wünsche offen, und auch funktional bieten sie deutlich mehr Komfort als zu „Omas Zeiten“. Dennoch: „Zahnersatz ist eine tragende Veränderung für einen Menschen. Er bietet nicht die gleiche Kaueffizienz, was ursprüngliche Essgewohnheiten durchaus verändern kann.“ So umreißt Thankam Thyvalikakath die Problemstellung, die er an verantwortlicher Stelle nun wissenschaftlich dingfest gemacht hat.

Mit seinem Team hat er für eine gemeinsame Studie des Regenstrief Institute und der Indiana University School of Dentistry den Zahnstatus von über 10.000 Menschen mit ernährungsrelevanten Labordaten in Beziehung gesetzt. Zu diesen zählten neben Schilddrüsen- und Lipid-Panel-Tests ein Stoffwechselprofil und ein komplettes Blutbild. Solche Analysen lagen für mehrere Jahre vor, sodass die Forscher die Ergebnisse vergleichen konnten, die zwei Jahre vor dem Erhalt einer Zahnprothese und zwei Jahre danach verzeichnet wurden.

Zentrale Ernährungsmarker rückläufig
Wie die Resultate zeigen, entwickelten sich bei Zahnprothesenträgern wichtige Marker für die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen rückläufig – anders als bei den weiteren Studienteilnehmern. „Zahnärzte sollten sich dessen bewusst sein und gegebenenfalls eine Überweisung zur Ernährungsberatung in Erwägung ziehen“, rät Studienautor Thyvalikakath.

Die gute Nachricht lautet: Auch nach dem Absinken der Ernährungsmarker lagen diese durchschnittlich noch im „grünen Bereich“. Allerdings waren wie erwähnt auch erst zwei Jahre seit Einsatz der Prothese vergangen. Denkbar ist also, dass langfristig Ernährungsdefizite auftreten könnten. Zahnprothesenträger tun daher gut daran, sich bewusst zu ernähren.