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Was die Zähne wirklich weißer macht – und was nicht

Erdbeeren, Salz, Zitronensaft, Home-Bleaching: Es kursieren die vielfältigsten Tipps für helleren Zahnschmelz. Manche davon sind nur wirkungslos, andere sogar gefährlich.

Ein schönes, strahlendes Lächeln wird immer wichtiger. Ob im Beruf oder privat: Mit weißen Zähnen werden Gesundheit, Vitalität, auch ein hoher sozialer Status assoziiert. Der Londoner Zahnmedizin-Psychologe Tim Newton beispielsweise lieferte dafür einen Beleg, indem er Probanden Porträtfotos in drei Versionen vorlegte. Die Zähne der abgebildeten Personen wurden einmal natürlich belassen, einmal digital mit Fäulniserscheinungen versehen und einmal per Bildsoftware geweißt. Entgegen den Erwartungen des Forschers wurden nicht die authentisch belassenen Personen als besonders intelligent, sozial kompetent und psychisch stabil empfunden, sondern die mit unnatürlich weißen Zähnen.

Das US-amerikanische Ideal einer Zahnfarbe, die auf natürlichem Wege niemals zu erreichen wäre, ist zwar in Europa nicht so verbreitet. Doch einen helleren Teint für ihre Zähne wünschen sich dessen ungeachtet auch hierzulande viele Menschen. Und nicht wenige greifen zu mitunter kuriosen Mitteln, um diesem Ziel näherzukommen. Man findet im Internet Ratgeber, die Erbeermus, Salz, Zitronensaft, sogar Zigarettenasche und Backpulver empfehlen. Von solchen vermeintlichen Schönheitshelfern sollte man auf jeden Fall die Finger lassen. Denn die Zähne können schweren Schaden nehmen, da die Mittelchen entweder Schmirgelstoffe oder Säuren oder sogar beides enthalten. Zudem kann die Maßnahme kontraproduktiv wirken, da durch den dünneren Zahnschmelz das gelbliche Zahnbein sichtbarer wird. Was aber kann man ohne Bedenken tun, um das eigene Lächeln strahlender zu machen?

Professionelle Zahnreinigung als erster Schritt

Experten wie Zahnärztin Dr. Maren Schmidt aus Berlin-Adlershof empfehlen als ersten Schritt eine professionelle Zahnreinigung. Nach Entfernung der hartnäckigen Zahnbeläge sieht das Gebiss gleich attraktiver aus. Einen begrenzten Effekt haben spezielle Zahnpasten. Die hochwertigen schonen zwar den Zahnschmelz, können aber nichts gegen Pigmente ausrichten, die bereits in den Zahn eingedrungen sind. Die weniger hochwertigen greifen den Zahnschmelz sogar an.

Die nächste Stufe bildet Wasserstoffperoxid, mit dem die Zähne gebleicht werden (Bleaching). Es gibt frei verkäufliche Mittelchen für die Heimanwendung (Home-Bleaching), die allerdings höchstens 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid enthalten dürfen und daher wenig bewirken, aber immerhin auch wenig Schaden anrichten können. Die professionelle Variante stellt demgegenüber ein In-Office-Bleaching beim Zahnarzt dar, bei dem der Zahnschmelz um mehrere Stufen aufgehellt werden kann. Da die Langzeitwirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind, sollte man dieses Verfahren aber nicht zu oft anwenden. Darüber hinaus werden Kronen und Füllungen dabei nicht heller – wenn sie sichtbar sind, kann durch das Bleaching ein fleckiger Eindruck entstehen. Es empfiehlt sich in jedem Fall, das Gebiss vor der Behandlung mit Wasserstoffperoxid gründlich untersuchen zu lassen.

Das beste Mittel für strahlendere Zähne kennt allerdings jeder: konsequente, umfassende Mundhygiene.