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Warum Zahnimplantate sorgfältige Pflege brauchen

„Implantat und Zahnersatz können ja kaum kaputtgehen, Pflege tut nicht not“? Das ist ein Irrglaube. Wer lange Freude an einem stabilen Zahnimplantat haben will, sollte dessen Reinigung ernst nehmen – sonst drohen Periimplantitis und Implantatverlust.

Wenn komplette Zähne ersetzt werden müssen, gibt es eine Lösung, die allen anderen in der Regel deutlich überlegen ist: ein Zahnimplantat. Eine solche, meist aus Titan bestehende künstliche Zahnwurzel verwächst mit dem Kiefer und trägt fortan zuverlässig den gewünschten Zahnersatz. Dieser kann dank Gewindeaufnahme auch ohne großen Aufwand abgenommen werden, etwa für Reparaturen. Im Gegensatz zur Alternativlösung einer Zahnbrücke müssen für ein Implantat keine (gesunden) Nachbarzähne beschliffen werden, um als „Brückenpfeiler“ zu dienen. Sowohl ästhetisch als auch funktional ist implantatgetragener Zahnersatz kaum von echten Zähnen zu unterscheiden, weshalb sich immer mehr Patienten trotz höherer Kosten für diese A-Lösung entscheiden.

Was jedoch nicht alle wissen: Mundhygiene muss auch mit Implantat weiterhin großgeschrieben werden. Zwar können das Implantat selbst und der Zahnersatz nicht ohne Weiteres Schaden nehmen, dazu braucht es schon eine heftige Gewalteinwirkung. Jedoch: „Das Implantatbett, also das Gewebe direkt am Implantat, muss gesunderhalten werden, das heißt insbesondere keim- und entzündungsfrei“, erklärt die Zahnärztin und Implantologin Dr. Maren Schmidt, die in Berlin-Adlershof praktiziert. „Deshalb ist die heimische Zahnpflege auch mit einem Implantat und Zahnersatz von immenser Bedeutung.“

Hauptrisikofaktor für Implantate: Periimplantitis
Wenn sich in direkter Implantatumgebung, etwa an der aufsitzenden Krone, Bakterien einnisten, kann es zu einer Periimplantitis kommen. Diese Entzündung ist gewissermaßen die Entsprechung einer Parodontitis. Solange die Keime in der Schleimhaut verbleiben, spricht man von einer Mukositis, der Vorstufe einer Periimplantitis. Wird sie nicht konsequent behandelt, dringen die Bakterien weiter vor, siedeln sich auf der Oberfläche des Implantats an und schädigen schließlich den Kieferknochen.

Während eine Mukositis den Betroffenen in aller Regel nicht auffällt, treten nun, bei einer Periimplantitis, merkliche Symptome auf, vor allem Zahnfleischbluten und Eitertaschen. Schmerzen verspüren die Patienten meist immer noch nicht, doch das Implantat ist dann in akuter Gefahr, den Halt zu verlieren.

Daher sollten Implantatpatienten konsequent auf eine reinliche Implantatumgebung achten – und regelmäßig zur Kontrolluntersuchung gehen.