Das nächtliche Sägen ist nicht nur eine Lärmbelästigung, sondern kann auch weitere ernste, gesundheitliche Folgen haben. Wie Zahnärzte für Abhilfe sorgen können.
Oftmals mehr noch als für den Betroffenen ist Schnarchen für Lebenspartner, Familienmitglieder und Mitbewohner ein Problem. Denn die Lärmbelästigung sorgt für Frustration, Müdigkeit am Tag und weitere unangenehme Folgen.
Bei manchen kann das Schnarchen eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel annehmen. Das entspricht einem LKW, der über eine Straße fährt. Die nächtliche Ruhestörung greift nicht nur negativ in den erholsamen Schlaf der Bettgenossen und des Schnarchers selbst ein, sondern kann bei dieser Lautstärke sogar das Gehör schädigen.
Schnarchen ist eher männlich
Statistisch gesehen ist Schnarchen männlich. Denn von den Männern schnarchen rund 60 Prozent. Bei den Frauen sind es 40 Prozent und auch 10 Prozent der Kinder sind davor nicht gefeit. Schnarchen wird durch im Schlaf erschlaffende Muskel verursacht. Diese verengen dann die Atemwege. Kritisch wird es jedoch, wenn durch die Erschlaffung die Zunge so weit in den Rachen rutscht, dass Erstickungsgefahr droht. Diese kurzzeitigen Atemaussetzer im Schlaf (Schlafapnoe) haben viele Folgen. Eine davon: Durch die Aussetzer wird das Gehirn immer wieder dazu angehalten, kleine Weckimpulse zu setzen. Das stört auf Dauer den erholsamen Schlaf. Auch Bluthochdruck und Potenzstörungen bei Männern zählen zu den Folgen der Schlafapnoe.
Protrusionsschienen vom Zahnarzt
Viele Patienten wissen nicht, dass ihr Zahnarzt auch erster Ansprechpartner rund um das Thema Schnarchen ist. Denn eine sogenannte Protrusionsschiene kann empfehlenswert sein. Eine solche Doppelzahnschiene (für Ober- und Unterkiefer) wird von Zahnarzt individuell angefertigt. Sie sorgt dafür, dass die Zunge immer vorverlagert wird. Das hält die Atemwege frei.
Darüber hinaus gibt es jedoch auch weitere Maßnahmen, die Patienten beim Thema Schnarchen helfen. So gibt es einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Schnarchen. Auch die Schlafposition (auf dem Rücken) und Alkoholgenuss spielen eine Rolle. Durch entsprechende Gegenmaßnahmen ist oftmals schon eine Verbesserung der Situation spürbar.