Die Folgen des Rauchens für die gesamte Mundgesundheit sind vielfältig und verheerend.
Auf Zigarettenschachteln finden sich viele Hinweise angesichts der vielfältigen Gesundheitsschäden, die vom Rauchen hervorgerufen werden können. So prangt auf manchen Schachteln: Rauchen führt zu Zahnfleischbluten und Zahnverlust. Das ist sogar noch positiv ausgedrückt, denn Rauchen schädigt den Mundraum in mehrfacher Weise. Menschen, die rauchen, erkranken bis zu sechsmal häufiger an Krebs im Mundraum. Zigarettenrauch kann Krebs an den Lippen, im Mundraum, an der Zunge, an den Speicheldrüsen und im Rachen verursachen. Vor zwei Jahren war der Lungenkrebs bei Männern die häufigste Ursache eines Krebstodes. Selbst Krebs in der Mundhöhle und im Rachen steht bei Männern immer noch an achter Stelle bei den Todesursachen durch Krebs. Krebserkrankungen in der Mundhöhle können sich durch anhaltenden Mundgeruch, Sprechprobleme, Schluckbeschwerden oder blutigem Speichel äußern.
Veränderung der Schleimhaut
Speicheldrüsen sorgen in der Mundschleimhaut für die Produktion von Speichel. Diese schützt die Mundschleimhaut und vor Karies an den Zähnen. Durch Rauchen wird die Zusammensetzung des Speichels verändert. Es gelangen jede Menge krebserzeugende Stoffe in den Speichel. Dadurch kann sich das Gewebe der Mundschleimhaut verändern. In der Medizin wird dieser Vorgang Präkanzerose genannt. Diese Veränderung des Gewebes erhöht die Wahrscheinlichkeit der Tumorbildung. Derartige Veränderungen sind bei Rauchern wesentlich häufiger als bei Nichtrauchern. Neben der Tumorbildung treten bei Rauchern Entzündungen des Zahnhalteapparates, der Zahnhaltefasern und des Zahnknochens deutlich öfter auf. Das Risiko einen Zahn zu verlieren, ist bei Rauchern doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern. Eine häufige Ursache für Zahnverlust ist Parodontitis. Rauchen verhindert die ersten Anzeichen einer solchen Parodontitis. Denn das Nervengift Nikotin dringt in die feinen Blutgefäße des Zahnfleischs. Dies sorgt für eine Verengung der Gefäße und die Durchblutung wird gestört. Ein Zahnfleischbluten, unter normalen Umständen wie gesagt ein mögliches Zeichen einer beginnender Parodontitis, findet nicht mehr statt. Doch die vom Rauchen verursachten Probleme gehen noch weiter. Raucher leiden an Verfärbungen der Zähne, der Lippe und der Zunge. Auch Karies und Schleimhautveränderungen sind häufige negative Begleiterscheinungen des Rauchens. Der Nikotingenuss sorgt zudem für eine schlechte Wundheilung. Es ist zudem möglich, Implantate zu verlieren. Und natürlich ist Mundgeruch ein typsicher Raucherproblem.
Für Raucher ist der regelmäßige Zahnarztbesuch ein besonderes Muss. Denn nur dadurch lassen sich beispielsweise Veränderungen der Mundschleimhaut frühzeitig erkennen.