Ein Glas Milch am Tag galt lange Zeit als gesund. Doch das gute Image der Milch leidet. Übermäßiger Konsum ist für Kinder wie Erwachsene nicht ratsam.
Milch hat einen hohen Anteil an Kalzium. Deshalb galt sie lange als gesund und wurde besonders Kindern im Wachstum empfohlen. Doch gerade für Kinderzähne kann Milch unvorteilhaft sein. Denn in Milch ist Milchzucker, die sogenannte Laktose, enthalten. Wenn Kinder also beispielsweise ständig zu einer mit Milch gefüllten Nuckelflasche greifen, werden die Zähne ständig mit diesem Milchzucker umspült und können die Zähne schädigen. Der Effekt von Milch ist dann derselbe wie der von Fruchtsaft oder zuckerhaltigen Getränken.
Karies an Milchzähnen äußert sich durch weiße Flecken. Aus diesen weißen Flecken können sich braune Verfärbungen entwickeln, welche dann schon ein Zeichen von ausgeprägter Karies sind. Schlimmstensfalls kann sogar Zahnverlust drohen. Dies ist auch bei Milchzähnen dramatisch, weil sich die Kariesbakterien auf die nachfolgenden bleibenden Zähne übertragen und diese ebenfalls schädigen. In Richtung der Eltern wird daher empfohlen, Kindern am besten Wasser und ungezuckerten Tee zu geben. Zudem ist es ratsam, Kinder so früh wie möglich aus Bechern, Tassen und Gläsern trinken zu lassen anstatt die Nuckelflasche zu verwenden.
Auch für Erwachsene kann ein Zuviel an Milchkonsum schädlich sein. So zeigen beispielsweise Studien der Universität Havard an 75.000 Frauen, dass über einen Zeitraum von zwölf Jahren Milch die Widerstandsfähigkeit von Knochen nicht verbessert, sondern die Gefahr für Knochenbrüche erhöht. Als Ursache dafür wird die Tatsache angegeben, dass der Organismus aufgrund des Milchkonsums übersäuert. Der Körper reagiert auf diese Übersäuerung mit der Neutralisierung mittels Kalzium. Dieses Kalzium kommt dabei aus den Knochen. Die Folge ist Osteoporose. Eine Aufnahme von Kalzium über Lebensmittel ist dennoch höchst ratsam und verbessert die Knochendichte. Allerdings liegt die Ausbeute der Kalziumaufnahme über Milch bei nur 30 Prozent. Bei Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl oder Blattsalaten sind es 40 bis 60 Prozent.