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Kreisrunder Haarausfall? Vielleicht kann die Zahnärztin helfen!

Schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen leiden hierzulande unter kreisrundem Haarausfall, sogenannter Alopecia areata. Ursache könnte eine Zahninfektion sein, wie eine neue Studie zeigt.

Dass das Kopfhaar schütter wird und sich kahle Stellen bilden, gehört zum menschlichen Alterungsprozess. Es gibt daneben jedoch eine Form des Haarausfalls, die entzündlich bedingt ist und vor dem 40. Lebensjahr scheinbar aus heiterem Himmel auftritt: Alopecia areata, auch als kreisrunder Haarausfall bekannt. In Deutschland sind davon Schätzungen zufolge rund 1,5 Millionen Menschen betroffen.

Bei ihnen bilden sich in der Regel in kurzer Zeit runde bis ovale kahle Stellen mit einem bis zwei Zentimetern Durchmesser auf der Kopfhaut. In der Mehrzahl der Fälle geht der Haarausfall nicht über zwei Stellen hinaus, bisweilen aber verteilt er sich auch auf mehrere kleinere. Selten kommt es sogar am Ende zum Verlust der kompletten Kopfbehaarung. Wie sich die Krankheit entwickelt, ist nicht abzusehen; Spontanheilungen kommen ebenso vor wie wechselnde Zu- und Abnahme der Symptome oder eben ein kontinuierliches Fortschreiten. Die psychische Belastung durch Alopecia areata kann enorme Ausmaße annehmen.

Liegt die Ursache im Mundraum?
Die Ursachenforschung ist noch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen. Allgemein anerkannt ist die Hypothese, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der auch genetische Faktoren relevant sind. Bekannte Auslöser wie Stress, bestimmte Medikamente oder Allergien liefern keine Ursache, sondern lediglich verstärkende Trigger.

Anders jedoch eine neue Studie von Forschern der Universität im spanischen Granada. Im „British Medical Journal“ berichteten sie kürzlich, dass sie einen Zusammenhang zwischen Alopecia areata und der Mundgesundheit dingfest gemacht haben: Die haarlosen Stellen werden signifikant häufig von einer Zahninfektion in einer Linie projiziert. Das werten die Wissenschaftler als deutliches Indiz darauf, dass der Haarausfall von der Zahnerkrankung ausgeht.

Auch wenn hier noch weitere Forschungen vonnöten sind: Für Alopecia-areata-Patienten kann es sinnvoll sein, ihre Zahngesundheit untersuchen zu lassen. Sollte die Ursache ihres Haarausfalls nicht in einer Zahninfektion liegen, sind gesunde Zähne allemal Grund genug für einen Dental-Check.