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Keine Angst vorm Bohren

Viele Menschen hierzulande leiden unter Zahnarztangst, dabei gibt es in der modernen Zahnmedizin viele Möglichkeiten dieser zu begegnen.

Das Gefühl der Angst ist generell ein nützliches. Denn es ist eine lebensnotwendige, vorbereitende Reaktion des menschlichen Körpers auf Flucht oder Kampf. Diese „Alarmbereitschaft“ ermöglicht schnelle Reaktionen und erhöht die Aufmerksamkeit. Im Falle einer Zahnarztangst sind die Auswirkungen jedoch negativ, denn sie beeinträchtigen die Mundgesundheit. Bei der Zahnarztangst wird zwischen in drei Arten unterschieden. Bei einer normalen Angst oder Anspannung gehen Patienten trotz unangenehmer Gefühle im Vorfeld des Termins regelmäßig zum Zahnarzt. Bei stärkerer Angst wird der Besuch verschoben und erst bei stärkeren Beschwerden wirklich der Zahnarzt aufgesucht. Bei einer Zahnarztphobie geht der oder die Betreffende trotz Beschwerden und Schmerzen nicht zum Zahnarzt. Die Folgen dessen sind fatal. Vermeidbare Schäden werden nicht rechtzeitig beseitigt, durch Nervenentzündungen bleibt die Mundgesundheit dauerhaft geschädigt, teure Behandlungen werden notwendig und zu guter Letzt können sogar soziale Einschränkungen entstehen. Denn ein unschönes Gebiss vermiest das Lächeln und wirkt sich negativ aufs Lebensgefühl aus. Formen der Zahnarztangst kommen anhand von Studien bei 60 bis 80 Prozent der Bevölkerung vor. Die Ursachen dafür sind vielfältig, zum Beispiel negative Erfahrungen und Schmerzen bei einem früheren Zahnarztbesuch (oft in der Kindheit) oder das Geräusch des Bohrens, welches viele Menschen als sehr unangenehm empfinden.

Verschiedene Behandlungsmethoden

Ein Aufschieben des Kontroll- oder des notwendigen Zahnarzttermins muss nicht sein, denn es existieren eine Reihe von Möglichkeiten die Angst vorm Zahnarzt gar nicht erst aufkommen bzw. sich verstärken zu lassen. Eine Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) ist eine davon. Dies ist die einfachste Form der Schmerzausschaltung. Ebenso kann eine Hypnose (altgriechisch: Schlaf) in Betracht gezogen werden. Hierbei gelangen Patienten einen veränderten Bewusstseinszustand, bei dem die gesamte Umgebung nahezu ausgeblendet wird. Die eigentliche Behandlung wird nur noch gering wahrgenommen. Bei der Analgosedierung wird im Vergleich zur Sedierung nicht nur ein Beruhigungsmittel, sondern zugleich ein Schmerzmittel verabreicht. Bei beiden Varianten werden die Funktionen des Zentralnervensystems gedämpft, es findet aber keine völlige Ausschaltung des Bewusstseins statt. Bei eine diagnostizierten Zahnarztphobie besteht auch noch die Möglichkeit der Vollnarkose sozusagen als letztes Mittel.

Prophylaxe im Kindesalter

Bereits im Kindesalter kann seitens der Eltern und des Zahnarztes dafür gesorgt werden, dass Zahnarztangst gar nicht erst entsteht. So früh wie möglich zum ersten Mal zum Zahnarzt zu gehen, kann vorteilhaft sein. Der erste Besuch sollte auch lediglich der Kontrolle, einem „gemeinsamen Kennenlernen“ und gegebenenfalls dem spielerischen Ausprobieren der Instrumente dienen. Es sollte aber keine Behandlung stattfinden. Und natürlich gilt auch beim Thema Zahnarztangst: Die Erwachsenen sind die Vorbilder. Vermitteln Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass ein Zahnarztbesuch zur Routine gehört und nichts ist, was Angst oder Beklemmung auslösen sollte.