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Fast jeder 3. Deutsche verzichtet weitgehend auf professionelle Zahnreinigung

Da Zahnbürste und Zahnseide gewisse Grenzen haben, empfiehlt sich regelmäßig eine „Grundreinigung“ beim Zahnarzt. Immerhin 61 Prozent der Deutschen befolgen diesen Expertenrat.

Vermutlich kann man lange darüber streiten, ob die jüngst von forsa durchgeführte Umfrage „Meinungen zur Zahngesundheit“ nun erfreuliche oder eher besorgniserregende Ergebnisse erbrachte. 61 Prozent der Deutschen lassen ihr zufolge mindestens einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung (PZR), auch als Prophylaxebehandlung bekannt, in ihrer Zahnarztpraxis vornehmen. Das kann insofern als begrüßenswert gelten, als die PZR keine Pflichtleistung der Krankenkassen darstellt – wenn auch einige Kassen Zuschüsse spendieren. Für eine Selbstzahlerleistung ist eine Quote von 61 Prozent durchaus beachtlich.

Andererseits: 16 Prozent der Befragten nehmen seltener als alle zwei Jahre eine PZR in Anspruch, 14 Prozent sogar niemals. Damit zeigt fast jeder dritte eine große Sorglosigkeit bei der Zahngesundheitsvorsorge. Denn dass die PZR keine Standard-Kassenleistung ist, darf nicht über eine Tatsache hinwegtäuschen: Was eine PZR kann, kann nur eine PZR. Mit Zahnseide, Zwischenraumbürsten und Zahnbürste lassen sich Verunreinigungen auch bei größter Mühe und Sorgfalt nicht vollständig entfernen.

Geringeres Entzündungsrisiko
Dabei geht es nicht in erster Linie darum, die Zähne wieder heller strahlen zu lassen, wenngleich dieser Nebeneffekt den meisten Patienten natürlich willkommen ist. „Eine professionelle Zahnreinigung hat auch und vor allem einen vorbeugenden Effekt: Hartnäckiger Zahnbelag und damit Nährboden für Bakterien wird entfernt, das Risiko für Entzündungserkrankungen wie Parodontitis und für Karies deutlich gesenkt“, erläutert die Zahnärztin Dr. Maren Schmidt, die in Berlin-Adlershof die Praxis denthetika leitet.

Eine Prophylaxebehandlung ist in der Regel schmerzfrei und innerhalb einer Dreiviertelstunde erledigt. Zunächst werden die Zähne von Zahnstein und Plaque befreit, anschließend poliert und am Ende mit einem Gel fluoridiert, um sie widerstandsfähiger zu machen.

Für gesetzlich Versicherte, deren Krankenkasse keine Zuschüsse zur PZR vorsieht, kann es sich lohnen, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Es gibt spezielle Vorsorgetarife, die PZR in gewissen Intervallen erstatten.