030 - 651 37 96 Online Termin vereinbaren

Vorsicht vor verstecktem Zucker!

Zahlreiche verarbeitete Nahrungsmittel sind Zuckerbomben, ohne dass die meisten Verbraucher das wüssten. Auch deshalb nehmen die Deutschen ein Vielfaches der empfohlenen Zuckermenge zu sich – was nicht nur die Zahngesundheit gefährdet.

Die Weltgesundheitsorganisation rät dazu, den täglichen Zuckerkonsum auf das Äquivalent von acht Stück Würfelzucker zu begrenzen. Die Realität ist davon allerdings weit entfernt: Im Schnitt kommen die Deutschen auf satte 29 Stück. „Zu viel Zucker schadet den Zähnen massiv, vor allem da er als ‚Bakterienfutter‘ fungiert“, warnt die Zahnärztin Dr. Maren Schmidt, deren Praxis „Denthetika“ in Berlin-Adlershof liegt. „Darüber hinaus hat Zucker bekanntermaßen auch Einfluss auf die allgemeine Gesundheit – ein Übermaß kann beispielsweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.“

Wie hoch die Menge des täglich verzehrten Zuckers tatsächlich ist, schätzen die meisten Menschen falsch ein. Das verwundert nicht, denn die Lebensmittelindustrie versteckt die süße Zutat oft im Kleingedruckten – und wer macht sich schon die Mühe, die Angaben auf jeder Verpackung zu studieren? Nicht zuletzt da mal von Gerstenmalzextrakt, mal von Honig, mal von Dicksäften, Invertzucker oder Glukosesirup die Rede ist, selten einfach nur von Zucker.

Stiftung Warentest benennt Zuckersünder

In der Mai-2017-Ausgabe ihrer Zeitschrift hat die Stiftung Warentest den Zuckergehalt von 60 verarbeiteten Lebensmitteln aufgelistet. Dass ein halber Liter Pepsi-Cola oder Coca-Cola Classic mit 17 Stück Zucker bereits den Bedarf von zwei Tagen abdeckt (an denen ansonsten keinerlei Zucker verzehrt werden dürfte), überrascht vermutlich nicht mehr viele Verbraucher.

Doch auch Frucht-Joghurts, Fertigsoßen oder Frühstücks-Cerealien haben es in sich. Beispiel Kellogg’s Smacks: Eine überschaubare 60-Gramm-Portion der bei Kindern beliebten Frühstücksleckerei liefert umgerechnet acht Stück Zucker. Wer sich 150 Gramm Frucht-Joghurt gönnt, kommt bereits auf vier Stück. Noch süßer ist Ketchup: Eineinhalb Stück Zucker finden sich in einem Esslöffel davon. Andere Tomatensoßen liefern vier Stück pro Portion, Barbecue-Soße drei Stück pro Esslöffel.  

Es sind also nicht nur die einschlägigen Süßigkeiten, die man mit Bedacht genießen sollte. „Insbesondere wenn kontinuierlich Zucker in den Mundraum gelangt, leidet die Zahngesundheit auf kurz oder lang“, erläutert Dr. Schmidt. Heißt konkret: Wenn man Zuckerhaltiges genießt, sollte man das punktuell tun und sich anschließend – nach einer Wartezeit – die Zähne putzen, dann bleibt die Gefahr für diese gering. Nimmt man dagegen immer wieder Zucker zu sich, kann das böse Folgen haben, nicht nur für die Zahngesundheit.